Herr Spaenle, wie waren Sie eigentlich in der Schule?
Was wolltet ihr immer schon mal vom bayerischen Kultusminister Ludwig Spaenle wissen? Wir haben eure Fragen auf SPIESSER.de eingesammelt. Hier lest ihr seine Antworten.
09. February 2010 - 15:32 von SPIESSER-AutorIn sandra.
Wer ist eigentlich Kultusminister Ludwig Spaenle? Ludwig Spaenle (CDU) wurde 1961 in München geboren. Er begann seine politische Karriere im Alter von 14 Jahren bei der Jungen Union. Seit 1994 sitzt er im bayrischen Landtag. 2008 wurde er zum Staatsminister für Unterricht und Kultus ernannt. Nebenbei hat er Theologie und Geschichte studiert, promovierte 1989 zum Doktor der Philosophie und arbeitete darauf vier Jahre als Redakteur beim Bayrischen Rundfunk. Ludwig Spaenle ist unter anderem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
Wie fühlt man sich, wenn man in der Öffentlichkeit keine gute Kritik bekommt?
Verena, 15, Regensburg
Bildung ist die soziale Frage der Gegenwart und der Zukunft. Entsprechend fallen die Reaktionen auf bildungspolitische Entscheidungen unterschiedlich aus. Es gibt Anhänger des differenzierten Schulwesens, die seine Vorzüge in der Förderung der Kinder erkennen, und es gibt Kritiker.
Gehen Ihre Kinder gern zur Schule?
Selin, 19, Nürnberg
Meine beiden Kinder gehen gern zur Schule. Natürlich gibt es Lehrer, die sie lieber oder auch weniger gern mögen. Und es gibt auch Vorlieben für einzelne Fächer.
Beschweren sich Ihre Kinder manchmal bei Ihnen über den Unterricht? Worüber genau?
Andrea, 17, Donaustauf
Hauptansprechpartnerin für die täglichen Erfahrungen in der Schule ist meine Frau. Aber natürlich sprechen meine Kinder auch mit mir über ihre Erfahrungen. Und das meist sehr konkret.
Halten Sie es immer noch für eine gute Idee, dass das G8 in Bayern eingeführt wurde? Ist Ihnen bewusst, dass viele Schüler dadurch überfordert sind? Was wollen Sie dagegen tun?
Eva, 15, Rosenheim
Das achtjährige Gymnasium bietet den Schülern eine gute Ausbildung. Die Vorbereitung auf Studium und Beruf ist besser. Natürlich werden mit den Neuerungen auch Anforderungen an die Schüler, ihre Eltern und die Lehrkräfte gestellt. Durch die Erfahrungen mit den ersten Jahrgängen haben wir das Gymnasium weiterentwickelt, den Lehrplan und die Anzahl der verpflichtenden Stunden entsprechend gekürzt und schulorganisatorische Maßnahmen eingeführt, die die Anforderungen an die Schüler begrenzen.
Was sind die Probleme der deutschen Bildungspolitik?
Max, 16, Erlangen
Die größten Lücken ergeben sich aus sozialen Ungerechtigkeiten. Die Chancen von Kindern aus „bildungsfernen“ Familien und Kindern mit Migrationshintergrund müssen verbessert werden. Und da sind wir dabei. So bauen wir die Ganztagsschulen konsequent aus, um die Schüler – unabhängig vom Elternhaus – noch besser zu fördern. Außerdem habe ich ein Gesamtkonzept zur schulischen Integration von Kindern mit Migrationshintergrund vorgelegt, das derzeit umgesetzt wird.
Würden Sie heute noch einmal zur Schule gehen wollen?
Hans, 17, Fürth
Jede Zeit hat ihre Reize. Ich bin mir sicher, dass ich auch heute gern zur Schule gehen würde, bin aber auch froh, dass damals zur Schule gehen konnte und alles gut hingekriegt habe.
Wäre es nicht besser, wenn es in Deutschland ein einheitliches Bildungssystem gäbe?
Franziska, 19, Bamberg
Die Verantwortung für die Bildung ist bei den Ländern gut angesiedelt. Innerhalb Deutschlands entsteht so auch eine Art Konkurrenzsituation – zum Vorteil der Schüler. Die Nachteile aber müssen wir intensiver angehen – etwa für den Fall, dass Familien umziehen müssen.
@kultusminister
Was passt euch nicht an der bayrischen Bildungspolitik? Schreibt uns eure Meinung!
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